Verlust und Verzicht
»Koffer, Koffer!« rief er. »Einen Koffer mitzunehmen, das ist noch ein Rest längst vergangener vorsintflutlicher Verhältnisse. Welcher vernünftige Mensch schleppt ein solches Gepäckstück mit sich! Wenn ich alles, was ich jemals während meiner Reisen und Wanderungen gebrauchte, hätte mitnehmen wollen, so wäre ich niemals weit gekommen. Nehmt mit, was für den Augenblick notwendig ist; alles übrige kauft Ihr Euch zu seiner Zeit. Was habt Ihr denn in Eurem alten Kasten für wichtige Dinge?« fragte er. »Das sind alles ganz schöne Sachen, die man aber überall haben kann. Und wo sie nicht zu haben sind, da ist eben kein Bedürfnis dafür vorhanden. Man trägt ein Hemd, bis man es nicht mehr braucht, und kauft sich dann ein neues.«
Old Death in Winnetou II
Verlustaversion ist die Furcht, etwas zu verlieren oder einen Nachteil zu erleiden. Bei dieser Angst geht es um die Befürchtung, dass man einen wichtigen Gegenstand oder eine wichtige Beziehung verliert. Die Angst kann so groß sein, dass sie einen Menschen davon abhält, Risiken einzugehen oder Chancen zu nutzen. Verlustaversion ist ein Konzept, das in den 1950er Jahren von dem kognitiven Psychologen Daniel Kahneman und dem mathematischen Psychologen Amos Tversky entwickelt wurde. Seitdem hat es sich zu einem der Grundlagenprinzipien der Verhaltensökonomie entwickelt. Die Theorie besagt, dass Menschen eher bereit sind, etwas zu riskieren, um einen Verlust zu vermeiden, als um einen Gewinn zu erzielen. Kahneman und Tversky fanden heraus, dass die Angst vor dem Verlust stärker ist als die Hoffnung auf den Gewinn. In ihrer Studie boten sie Teilnehmern die Chance, an einem Spiel teilzunehmen: Sie konnten 100 Dollar setzen und hatten damit die Chance 200 oder sogar 300 Dollar zu gewinnen – aber wenn sie verloren haben, sollten 100 Dollar weg sein. Die meisten Menschen nahmen dieses Risiko nicht an – trotz des Potentials für den großartigen Gewinn von mehr als der Verdopplung ihrer Investition. Stattdessen bevorzugten viele Menschen ’sichere‘ Alternativen mit kleinerem finanziellen Ertrag. Sie wollten Verluste vermeiden, weil die Erinnerung an Niederlagen intensiver ist als die an Siege, Schmerz intensiver ist als schöne Gefühle, die nach ihrer Erfahrung sehr vergänglich sind.
Aber warum ist das so? Wieso sind die meisten Menschen bereit, kleinere finanzielle Verluste zu ‚riskieren‘, anstatt auf die Chance eines großen Gewinns zu setzen? Die Erklärung liegt in der menschlichen Natur. Die meisten Menschen sind einfach nicht risikofreudig. Sie haben Angst vor dem Verlust von Geld – und das ist verständlich. Schließlich ist Geld eine wichtige Ressource, die man braucht, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Aber es gibt auch Menschen, die anders sind. Sie sind bereit, Risiken einzugehen – und oft zahlt es sich aus. Denn wenn man bereit ist, Risiken einzugehen, hat man auch die Chance, richtig große Gewinne zu machen. Wenn Sie also bereit sind, beispielsweise ein finanzielles Risiko einzugehen, können Sie damit beginnen, in Aktien zu investieren. Oder Sie können in ein Unternehmen einsteigen, das gerade erst startet und großes Potential hat. Oder Sie investieren in Immobilien. Es gibt viele Möglichkeiten – aber Sie müssen bereit sein, Risiken einzugehen. Die negativen Gefühle sind dabei häufig sehr präsent, auch aus dem einfachen Grund, weil man aus negativen Gefühlen sehr viel mehr lernen kann. Dennoch gibt es auch positive Seiten an Risiken. Wenn man sich nicht traut, Risiken einzugehen, wird man im Leben nicht sehr weit kommen. Denn ‚wer nicht wagt, der nicht gewinnt‘ – dieses Sprichwort trifft sehr oft zu. Wer immer nur den sicheren Weg geht, wird irgendwann feststellen, dass er vielleicht doch hätte mehr wagen sollen. Denn sichere Wege führen oft nicht zu den großen Zielen. Wenn Sie also Ihr Leben verändern und etwas Neues ausprobieren wollen, dann sind Sie bereit, ein Risiko einzugehen. Denn was ist schlimmer – das Risiko einzugehen und zu scheitern oder es gar nicht erst zu versuchen? Die Antwort ist klar: Es ist viel schlimmer, es gar nicht erst zu versuchen. Denn, ‚wer nicht wagt, der nicht gewinnt‘ – also machen Sie sich keine Sorgen und leben Sie Ihren Traum!
Es gibt aber auch Menschen, die trotz ‚Gefahr‘ auf das große Glück hoffen. Für sie ist der potenzielle Gewinn von 100 Dollar einfach zu verlockend und sie sind bereit, einen Verlust in Kauf zu nehmen. Diese Menschen sind bereit, ein Risiko einzugehen – finanziell, intellektuell, unkonventionell,… – und haben oft mehr Erfolg als diejenigen, die immer nur ’sichere‘ Alternativen wählen. Die dem, was sie bereits haben einen höheren Wert zuschreiben, einzig und allein weil man es schon hat. Darauf zu verzichten wiegt doppelt schwer. Aber was ist, wenn du dein ganzes Leben lang sichere Alternativen gewählt hast und dir jetzt einfach nicht mehr vorstellen kannst, auch nur das kleinste Risiko einzugehen? Wie befreit man sich aus diesem Teufelskreis? Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder Mensch in der Lage ist, sein Leben zu ändern – man muss nur bereit sein, den ersten Schritt zu tun. Und dieser erste Schritt ist oft der schwerste. Aber es lohnt sich: Wenn du dich traust etwas Neues zu wagen, wirst du bald merken, wieviel spannender und interessanter das Leben sein kann. Dennoch solltest du immer bedenken: Nichts ist so risikoreich wie gar kein Risiko! Unser Gehirn ist nicht darauf angelegt Verluste zeitnah durch positive Erfahrung wett zu machen. Also je länger wir mit einer Entscheidung warten, desto unwahrscheinlicher ist es, dass sie uns glücklich machen wird. Wenn du also aktuell in einer Situation bist, die dir Angst macht oder dich unglücklich macht – tue etwas! Geh raus aus deiner Komfortzone und trau dich Neues zu probieren. Du hast nichts zu verlieren und kannst nur gewinnen!
Re-Framing, eine in Therapien und neurolinguistischer Programmierung verwendete ‚Umdeutung‘ lässt vorher als schlimm Empfundenes als Gewinn interpretieren, z.B. als Chance zum Aufräumen. Dieser Gewinn wird in den Vordergrund gerückt. Nicht: endlich wieder Single nach drei Beziehungen, sondern: ich bin offen für Neues, kann mein Leben selbstbestimmt gestalten, lerne mich neu kennen. Natürlich gibt es Probleme und Widerstände in solchen Umbruchphasen. Aber deren Lösung und Überwindung führt dazu, sich zu verbessern. Wenn du dich in einer Umbruchphase befindest, nutze die Chance, aus deiner Komfortzone auszubrechen und Neues zu probieren. Du hast nichts zu verlieren und kannst nur gewinnen! Re-Framing kann dir dabei helfen, schwierige Situationen positiv zu interpretieren und als Gewinn zu sehen. So kannst du beispielsweise aus einer Trennung lernen, dich selbst besser kennenzulernen und mehr Selbstbestimmung in dein Leben zu bringen. Auch wenn Probleme und Widerstände in Umbruchphasen normal sind, solltest du die Chance nutzen, positive, zukunftsorientierte Perspektiven einzunehmen, anstatt auf Verlust oder Verzicht zu fokussieren. Dies gibt dir die Motivation, etwas zu ändern und deine Lage zu verbessern. Es ist die Aussicht auf Erfolg und Verbesserung warum man das macht. Positive Zukunftsperspektive anstelle von selbstmitleidigem Verlust und Verzicht.
Aus der Motivation Dinge zu ändern, erwächst ein gestalterisches, proaktives Zukunftsmomentum. In schwierigen Zeiten kreativ zu werden, ist eine große Chance. Durch die aktive Gestaltung der Zukunft entwickeln wir uns weiter und lernen Neues kennen. Das gibt uns Halt und Orientierung im Leben. So sehen wir unsere Wünsche, Träume und Hoffnungen als erreichbar an – mit oder ohne Krisensituation! Indem wir glauben, dass alles möglich ist, setzen wir die Weichen für Erfolgserlebnisse in der Zukunft. Ich erfinde die Welt wieder neu, mache mich frei von solchen ‚fossilen‘ Energien, gewinne durch Nachhaltigkeit sehr viel mehr Freiheit und Möglichkeiten in meinen Entscheidungen. Wenn alle so denken würden, könnte unsere Gesellschaft bald eine sehr viel bessere sein. Der Gedanke an Wünsche, Träume, Hoffnungen, gibt Halt und Orientierung im Leben. Den Herausforderungen kann so produktiver begegnet werden. Es ist es vor allem wichtig, das Leben kategorisch imperativ so zu leben, wie man es für richtig hält und dabei seine Ideale zu verfolgen. Wir sollten uns von solchen vorsintflutlichen Energien trennen, da sie nicht nur unserer Gesundheit schaden, sondern auch die soziale Umwelt belasten. Wir müssen uns dringend um andere Quellen der Energie kümmern, die gesünder sind und weniger Schäden anrichten. Erneuerbare Energien, wie Solar- und Windenergie 🍃, sind die Zukunft. Sie sind unendlich verfügbar und schonen zudem unsere Umwelt. Das Befreien von Zwängen und Setzen auf Nachhaltigkeit liefert sehr viele Freiheiten und Entscheidungsmöglichkeiten. So kann das Leben noch bewusster und nachhaltiger gestaltet werden – in Übereinstimmung mit eigenen Idealen.
Das klingt alles sehr schön und gut, aber wie setze ich das Ganze praktisch um? Nun, zuerst einmal ist es wichtig, sich bewusst zu machen, was man will. Was sind die Wünsche und Träume? Welche Ziele möchte ich erreichen? Sobald darüber Klarheit besteht, ist es viel leichter, den nächsten Schritt zu planen und in die Tat umzusetzen. Denn jetzt weiß ich genau, wonach ich suche und was mir wichtig ist. Ein weiterer Punkt ist natürlich auch die Motivation – ohne sie geht gar nichts! Also frage dich: Warum will ich das überhaupt tun bzw. erreichen? Was treibt mich an? Ist es ein großes Ziel oder doch „nur“ eine Kleinigkeit? Je größer das Vorhaben desto höher sollte die Motivation sein; ansonsten droht die Gefahr des Scheiterns. Aber auch kleine Schritte sind natürlich wichtig – jeder Anfang beginnt mit einem ersten Schritt! 😉